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MGEPA (Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen)

 

AUFTRÄGE

 

Innovativer Einkauf von Medizinprodukten nach deutschem Vorbild

eurohealthconnect hat in enger Abstimmung mit dem nordrhein-westfälischen Gesundheitsministerium eine breitgefächerte Bestandsaufnahme zum Thema Einkauf von Medizinprodukten in Deutschland durchgeführt. Anlass hierfür war die immer wieder auftauchende Frage und das Interesse von verschiedenen niederländischen Gesundheitseinrichtungen aus dem EHC-Netzwerk nach günstigeren Einkaufspreisen in Deutschland. Mehr lesen

Es ist bereits seit Längerem bekannt, dass das Preisniveau für Medizinprodukte in den Niederlanden sehr hoch ist. In einer Studie, die Ecorys Ende 2011 im Auftrag des niederländischen Kartellamtes (NMa) und des niederländischen Gesundheitsministeriums (VWS) durchgeführt hat, werden sogar Preisunterschiede von 30-40 Prozent im Vergleich zu Deutschland genannt. In der Studie wurde gefordert, dass der Einkauf von Medizinprodukten transparenter, schlagkräftiger und professioneller werden müsste. Den niederländischen Gesundheitsanbietern wurde u.a. empfohlen, sich bei größeren europäischen Einkaufsorganisationen anzuschließen, um diese Vorgaben zu realisieren.

2012 inventarisierte eurohealthconnect mithilfe seines umfangreichen Gesundheitsnetzwerks inwieweit diese Ideen umsetzbar sind. Aus der Feldforschung und Gesprächen mit der Universität Münster (Center for Hospital Management - Prof. Dr. Dr. von Eiff) sowie mit unterschiedlichen deutschen Gesundheitseinrichtungen und Einkaufsgesellschaften ging hervor, dass erhebliche Unterschiede zwischen dem deutschen und niederländischen Einkaufsmodel bestehen. Auch innerhalb von Deutschland gibt es Unterschiede zwischen Einkauf (nur nach Preis) und innovativem Einkauf (bei dem der Preis als Teil des gesamten Einkaufsprozesses gesehen wird, TCO). Einig waren sich alle Beteiligten darüber, dass die Preise für Medizinprodukte in Deutschland tatsächlich erheblich niedriger liegen. Es ist sicherlich lohnenswert, die deutsche Expertise auf dem Gebiet des innovativen Einkaufs auch auf dem niederländischen Einkaufsmarkt einzusetzen.

In Zusammenarbeit mit einer großen, sehr erfahrenen und nicht gewinnorientierten deutschen Einkaufsorganisation soll nun in Pilotprojekten mit Krankenhäusern herausgefunden werden, wie die deutsche Expertise und Erfahrung an niederländische Organisationen weitergegeben werden kann, um so den niederländischen Markt für Medizinprodukte weiter zu entwickeln. 

Entwicklung von Ideen für die (Prozess)unterstützung des NRW-NL Gesundheitswirtschaftsraums

Das nordrheinwestfälische Gesundheitsministerium hat eurohealthconnect und De Zorgambassade gebeten, einen gemeinsamen Vorschlag auszuarbeiten, in dem konkrete Schritte für grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Bereich Gesundheitswirtschaft aufgezeigt werden. Mehr lesen

Ziel ist dabei, das enorme Gesundheits-Wirtschaftspotenzial im direkten Grenzbereich beider Länder besser zu nutzen. Nordrhein-Westfalen hat über 300 Kilometer Grenze mit den Niederlanden. Dies stellt einen Raum mit äußerst interessanten Möglichkeiten für den Austausch (z.B. good practices), die Vernetzung (z.B. Kollegen aus dem Nachbarland kennenlernen), grenzüberschreitende Lösungen (z.B. durch Zusammenarbeit mehr und bessere Behandlungen anbieten können) und Mobilität bezüglich wohnortsnahen und zeitnahen medizinischen Behandlungen dar. Synergie-Effekte und erweiterte, verbesserte Behandlungs- und Versorgungsangebote sowie internationale Forschungs- und Lehrprojekte können zu verblüffender grenzüberschreitender Zusammenarbeit führen, die der Gesundheitswirtschaft der beiden benachbarten Gebiete einen wichtiger Impuls geben.